Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts, der weltweit am 5. Dezember gefeiert wird, dankt Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer den rund 3.200 ehrenamtlichen Bürgerbusfahrern und Bürgerbusfahrerinnen in Nordrhein-Westfalen für ihr großes Engagement zur Sicherung der örtlichen Mobilitätsangebote.
„Mein aufrichtiger Dank gilt den rund 3.200 ehrenamtlichen Bürgerbusfahrern und Bürgerbusfahrerinnen und dem Dachverband Pro Bürgerbus NRW, deren Initiative und Engagement unverzichtbar sind, um zeitliche und räumliche Lücken im nachfrageschwachen ÖPNV zu füllen. Mit großer Einsatzbereitschaft tragen sie nicht nur zur Versorgung mit Mobilität bei, sondern ermöglichen auch gesellschaftliche Teilhabe. Sie sind eine wichtige Stütze unserer Gesellschaft.“
Seit den 1980er Jahren haben sich in Nordrhein-Westfalen fast 150 Bürgerbusvereine gegründet. Sie ergänzen den ÖPNV insbesondere in ländlich geprägten Gebieten und städtischen Randlagen und sind somit überall dort zu finden, wo ein reguläres Angebot durch den öffentlichen Personennahverkehr aufgrund struktureller Gegebenheiten wirtschaftlich nicht tragbar wäre.
Bürgerbusse unterstützen verkehrspolitische Ziele
Die Bürgerbusvorhaben veranschaulichen eindrucksvoll die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements für das gesellschaftliche Miteinander im Land: „Die Fahrerinnen und Fahrer sorgen dafür, dass gerade ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche ohne eigenes Fahrzeug mit Mobilität versorgt werden. Somit trägt ihr Engagement maßgeblich zur Verwirklichung von verkehrspolitischen Zielen und zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse bei“, so Oliver Krischer.
„Meine Anerkennung gilt auch dem Dachverband Pro Bürgerbus NRW, der durch seine Beratungsleistungen einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des Projekts leistet“, führt Krischer weiter aus. Der Dachverband wurde 1999 gegründet und koordiniert den Informationsaustausch zwischen den einzelnen Bürgerbusvereinen im Land und dem Verkehrsministerium.
Förderung durch das Land NRW
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) in NRW unterstützt die Vereine mit einer jährlichen Organisationspauschale in Höhe von 6.500 bis 7.500 Euro sowie mit Zuwendungen für Fahrzeugbeschaffungen. Die Förderbeiträge für Fahrzeuge variieren je nach Fahrgastausstattung, Antrieb und Tarif im Bereich von 35.000 Euro bis 84.000 Euro. Besondere Anreize gibt es für alternative Antriebe und rollstuhlgerechte Fahrzeuge mit Niederflurbereich. Darüber hinaus können batterieelektrisch und wasserstoffbetriebene Bürgerbusse zusätzlich gefördert werden.
Seit Anfang des Jahres 2023 fördert das Land auch die Einführung von bedarfsgesteuerten Bürgerbusverkehren. Ziel ist die Vermeidung von Leerfahrten, die Verbesserung der Effizienz durch appbasierte Routenplanung und die Möglichkeit, auf individuelle Fahrgastbelange einzugehen. Auf diese Weise sind die Bürgerbusvereine Vorreiter in der Erprobung zukunftsweisender Mobilitätskonzepte, die vernetzte und multimodale Mobilität, „door to train“-Services sowie eine nahtlose Mobilität ermöglichen.
(Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen)