Die Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG (NIAG) hat mit der Einführung von Elektrobussen, die vollständig mit Ökostrom betrieben werden, einen bedeutenden Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität unternommen. Ein zentraler Aspekt dieser Initiative ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur am Standort Moers, der die Grundlage für den erfolgreichen Betrieb der neuen E-Bus-Flotte bildet.
Ladeinfrastruktur als Rückgrat der Elektromobilität
Am NIAG-Depot in Moers wurden bereits zwölf Ladesäulen errichtet, die mit 100 % Ökostrom betrieben werden. Diese Infrastruktur, die vom Land NRW zu 90 % gefördert wurde, ermöglicht es, die Elektrobusse effizient und umweltfreundlich zu laden. Die Ladesäulen sind Teil eines flexiblen Systems, das dynamisches Laden erlaubt: Ein Bus kann mit bis zu 180 kW geladen werden oder die Leistung kann auf zwei Busse verteilt werden, um die Ladezeiten zu optimieren.
Die Ladeinfrastruktur wird in Moers stufenweise erweitert und soll auch an weiteren Standorten wie Wesel, Geldern und Kleve durchgeführt werden, um die künftige Flottenerweiterung mit Elektrobussen zu unterstützen. 2024 liefert der Partner für die Energieversorgung der Elektrobusse bereits mehrere Hundert Megawattstunden an die NIAG, im kommenden Jahr wird es dann voraussichtlich eine vierstellige Zahl beim Ökostrom sein.
Herausforderungen durch das Auslaufen der Bundesförderung
Ein wesentlicher Einschnitt in die Planungen der NIAG ist das angekündigte Auslaufen der Bundesförderung für klimaschonende Nutzfahrzeuge und alternative Antriebe im Jahr 2025. Diese Entscheidung zwingt die NIAG dazu, ihre Strategie zur Elektromobilität neu auszurichten.
Das Unternehmen wird deshalb zunächst bei den vorgesehenen 43 Elektrobussen bleiben und setzt auf künftige Fördermöglichkeiten für die heute noch sehr teuren Elektrobusse. Der Preis für einen Elektrobus ist derzeit mehr als doppelt so hoch wie für einen Dieselbus.
Vorteile des Ökostroms
Der Einsatz von Ökostrom für den Betrieb der Elektrobusse bietet Vorteile:
- Umweltfreundlichkeit: Die Nutzung erneuerbarer Energien reduziert den CO2-Ausstoß erheblich und trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei.
- Nachhaltigkeit: Der Betrieb mit Ökostrom stellt sicher, dass die Busse im Betrieb praktisch emissionsfrei sind und auch insgesamt eine erheblich bessere Umweltbilanz als Dieselbusse aufweisen.
Zukunftsperspektiven
Neben den Herausforderungen durch das Ende der Förderung bleibt die NIAG bestrebt, innovative und klimafreundliche Lösungen im öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln. Dazu gehört auch die bessere Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger wie Busse, On-Demand-Verkehr und Car-Sharing sowie die Entwicklung moderner Mobilitäts-Apps.
Insgesamt verdeutlicht das Beispiel der NIAG, wie durch den Einsatz von Ökostrom und einer modernen Ladeinfrastruktur ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Die Kombination aus erneuerbaren Energien und Elektromobilität stellt einen bedeutenden Fortschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität dar.
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